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Thuja – Ist es für Kaninchen und Hasen giftig?

Hase

Die Thuja, auch bekannt als Lebensbaum oder Abendländischer Lebensbaum, ist eine immergrüne Konifere, die in vielen Gärten als Zierpflanze Verwendung findet. Mit ihrem dichten, immergrünen Laub und der markanten pyramidenförmigen Wuchsform ist sie beliebt als Hecke, Sichtschutz oder Gartenbaum.

Doch neben ihrer ästhetischen Schönheit ranken sich auch einige Bedenken um diese Pflanze, besonders wenn es um ihre potenzielle Toxizität für Tiere geht. Unter Tierhaltern, insbesondere jenen von Kaninchen und Hasen, gibt es häufig Unsicherheiten darüber, ob die Thuja für ihre pelzigen Freunde sicher ist oder ob sie möglicherweise giftig sein könnte.

Was ist Thuja für eine Pflanze?

Die Thuja (Thuja occidentalis) gehört zur Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) und ist in Nordamerika beheimatet. Es handelt sich um einen immergrünen Nadelbaum, der eine beeindruckende Höhe von bis zu 20 Metern erreichen kann. Charakteristisch für die Thuja sind ihre weichen, schuppenartigen Nadeln, die einen angenehmen, leicht harzigen Duft verströmen.

Diese Nadeln sind hellgrün bis gelblich gefärbt und behalten ihre Farbe auch im Winter, was die Pflanze zu einem beliebten Ziergehölz für Gärten und Landschaften macht. Die Thuja zeichnet sich durch ihre robuste Natur und ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Klimabedingungen aus, wodurch sie in vielen Regionen gedeihen kann.

Aufgrund ihrer dichten und kompakten Wuchsform wird sie oft als Hecke gepflanzt, um als Sichtschutz vor neugierigen Blicken oder als Grenzbegrenzung zu dienen. Abgesehen von ihrer Verwendung in der Gartengestaltung wird die Thuja auch in der traditionellen Medizin und in der Homöopathie geschätzt.

Einige ihrer Inhaltsstoffe werden für ihre ätherischen Öle und ihre potenziell medizinischen Eigenschaften gelobt, jedoch ist eine fachliche Beratung vor der Anwendung ratsam, da sie auch Nebenwirkungen haben kann.

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Wieso ist die Pflanze für Hasen und Kaninchen so giftig?

Die Thuja enthält verschiedene chemische Verbindungen, die für Kaninchen und Hasen giftig sein können, wenn sie in größeren Mengen aufgenommen werden. Eine dieser Verbindungen ist das ätherische Öl, welches in den Nadeln und Zweigen der Pflanze vorkommt. Dieses ätherische Öl enthält Thujon, eine Substanz, die für ihre toxischen Eigenschaften bekannt ist. Thujon wirkt auf das zentrale Nervensystem und kann bei Kaninchen und Hasen zu neurologischen Störungen führen. Symptome einer Vergiftung können unter anderem Schwäche, Koordinationsstörungen, Zittern, Krämpfe und im schlimmsten Fall sogar Lähmungen sein.
Des Weiteren kann der hohe Gehalt an ätherischen Ölen zu Magen-Darm-Problemen führen, wenn Kaninchen oder Hasen größere Mengen der Thuja fressen. Verdauungsstörungen, Durchfall und Erbrechen sind mögliche Folgen einer solchen Vergiftung.
Zusätzlich enthält die Thuja auch Tannine, die ebenfalls für Kaninchen und Hasen toxisch sein können. Tannine können die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts reizen und zu Entzündungen führen.

Gibt es Alternativen für diese Pflanze?

Wenn Kaninchen oder Hasen in der Nähe eines Gartens oder Geheges leben, in dem sich Thuja-Pflanzen befinden, ist es ratsam, sicherzustellen, dass sie nicht in Kontakt mit dieser giftigen Pflanze kommen können. Eine Möglichkeit besteht darin, die Thuja aus dem Bereich zu entfernen und durch ungiftige Alternativen zu ersetzen:

  • Hainbuche (Carpinus betulus): Die Hainbuche ist ein laubabwerfender Baum oder Strauch, der eine ähnliche dichte Wuchsform wie die Thuja aufweisen kann. Sie ist nicht giftig und daher eine gute Wahl für Kaninchengehege oder Gärten, in denen auch Hasen frei herumlaufen.
  • Kiefernarten (z. B. Fichte, Kiefer): Kieferngewächse sind oft eine sichere Alternative zu Thuja, da sie in der Regel keine giftigen Substanzen enthalten. Die Nadeln dieser Bäume sind zwar nicht weich wie die der Thuja, aber dennoch bieten sie einen gewissen Sichtschutz und sind für Kaninchen und Hasen unbedenklich.
  • Liguster (Ligustrum): Der Liguster ist ein immergrüner oder halbimmergrüner Strauch, der sich gut als Heckenpflanze eignet. Er ist in vielen Regionen verbreitet und für Kaninchen und Hasen ungiftig.
  • Eibe (Taxus): Die Eibe sollte vermieden werden, da sie giftig ist. Aber wenn eine immergrüne Pflanze gewünscht ist, kann stattdessen die Japanische Stechpalme (Ilex crenata) eine sichere Wahl sein.
  • Bambus: Bambusarten sind eine ausgezeichnete Alternative zur Thuja. Sie bieten eine ähnliche dichte Wuchsform und sind für Kaninchen und Hasen unbedenklich.
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Ist die Thuja Pflanze auch für andere Giftig?

Die Giftigkeit der Thuja beschränkt sich nicht nur auf Kaninchen und Hasen, sondern kann auch für andere Tiere problematisch sein. Einige Tiere sind möglicherweise weniger anfällig für die Toxizität der Pflanze als andere, aber es ist dennoch wichtig, Vorsicht walten zu lassen und den Kontakt mit der Thuja zu begrenzen.

  • Hunde: Hunde können in einigen Fällen ebenfalls anfällig für die Toxizität der Thuja sein, insbesondere wenn sie größere Mengen der Nadeln oder des ätherischen Öls aufnehmen. Vergiftungssymptome können Erbrechen, Durchfall, Unruhe und neurologische Anzeichen wie Zittern oder Krämpfe sein. Daher ist es ratsam, darauf zu achten, dass Hunde keinen Zugang zu Thuja-Pflanzen haben.
  • Katzen: Katzen sind in der Regel weniger anfällig für die Toxizität der Thuja als Kaninchen oder Hunde, da sie normalerweise keine Pflanzenfresser sind. Dennoch können sie an den Nadeln oder Zweigen knabbern, insbesondere wenn sie Zugang zu einem Garten haben. Es ist empfehlenswert, Katzen davon fernzuhalten, um eventuellen Gesundheitsrisiken vorzubeugen.
  • Vögel: Vögel zeigen in der Regel wenig Interesse an Pflanzen wie der Thuja und sind daher weniger gefährdet. Allerdings sollten Sie trotzdem darauf achten, dass keine Teile der Pflanze in die Voliere gelangen oder als Nestmaterial verwendet werden.
  • Kleintiere: Kleintiere wie Meerschweinchen und Hamster sollten ebenfalls nicht mit der Thuja in Kontakt kommen, da sie ebenfalls Pflanzenfresser sind und durch die toxischen Bestandteile beeinträchtigt werden können.
  • Wildtiere: Auch für Wildtiere, die in der Nähe von Thuja-Pflanzen leben, kann die Toxizität ein Problem darstellen. Wildtiere können ebenfalls an den Nadeln knabbern und dadurch einer Vergiftungsgefahr ausgesetzt sein.
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Grundsätzlich sollten Tierhalter und Gartenbesitzer immer darauf achten, dass ihre Tiere keinen Zugang zu giftigen Pflanzen haben, einschließlich der Thuja. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob eine bestimmte Pflanze giftig ist oder welche Auswirkungen sie auf Ihre Haustiere haben könnte, ist es ratsam, sich von einem Tierarzt oder einem Experten für Tierhaltung beraten zu lassen.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).