Wespen tauchen oft genau dann auf, wenn man sie am wenigsten braucht: beim Essen im Garten, beim Kaffee auf der Terrasse oder beim Pflücken reifer Früchte.
Ihre Anwesenheit wirkt störend und löst schnell Unsicherheit aus. Gleichzeitig gehören Wespen zu den geschützten Tierarten und brauchen einen respektvollen Umgang. Dieser Text zeigt, wie sich Wespen auf natürliche Weise vertreiben lassen, welche Mittel sich bewährt haben und wie sich der Garten so gestalten lässt, dass die Tiere möglichst fernbleiben.
Warum Wespen in den Garten kommen
Wespen suchen im Sommer nach energiereichen Quellen. Reifes Obst, süße Getränke und offen stehende Speisen ziehen sie besonders an. Auch geschützte Plätze wie Rollladenkästen, Dachvorsprünge oder Holzverschalungen wirken interessant.
Im Lauf der warmen Monate wächst ein Wespenstaat stark an, wodurch die Nahrungssuche intensiver ausfällt und bestimmte Bereiche des Gartens regelmäßig angeflogen werden. In diesem Zusammenhang spielt nicht zuletzt ein guter Insektenschutz eine Rolle, da er bestimmte Reize reduziert und damit für Wespen die Attraktivität des Gartens verringert.
Wespen vertreiben – die besten Hausmittel und Tricks
Bevor man komplizierte Maßnahmen erwägt, eignen sich einfache Reize, die Wespen als unangenehm empfinden. Bestimmte Kräuter und Pflanzen verströmen intensive Düfte, die von Wespen gemieden werden. Diese Aromen lassen sich in der Nähe von Sitzbereichen ausbringen – besonders dort, wo häufig gegessen wird. Auch natürliche Duftstoffe aus Ölen oder Pflanzenzweigen können dezent verteilt werden und sorgen dafür, dass der Bereich weniger attraktiv wirkt.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Aufmerksamkeit der Wespen umzulenken. Ein kleiner Teller mit süßer Flüssigkeit oder reifem Obst an einer entlegenen Stelle des Gartens schafft einen attraktiven Anflugpunkt für die Tiere.
Wespen orientieren sich an zuverlässigen Quellen. Sobald sie merken, dass sich an anderer Stelle einfacher Nahrung findet, verlagern sie ihre Flugrouten. Diese Methode braucht etwas Zeit, da die Tiere feste Wege nutzen und neue Quellen erst nach einigen Besuchen als attraktiv einstufen.
Rauch und leichte Duftverwirbelungen erzeugen ebenfalls Distanz. Ein sanft glimmendes Räucherstäbchen in ausreichendem Abstand genügt schon – ohne Menschen oder Pflanzen zu beeinträchtigen. Eine gleichmäßige, unaufdringliche Duftspur reicht aus, um Sitzbereiche unattraktiver wirken zu lassen und die Zahl der Wespen deutlich zu senken.
Wespen fernhalten – vorbeugende Maßnahmen
Viele Störungen lassen sich vermeiden, wenn bestimmte Reize von Anfang an reduziert werden. Lebensmittel im Freien sollten immer abgedeckt sein. Gerade Kuchen, Fleisch, Säfte oder Obst wirken im Sommer besonders anziehend. Auch Mülleimer müssen dicht schließen, da bereits kleine Undichtigkeiten Duftspuren erzeugen, die Wespen aus der Umgebung anlocken.
Im Garten selbst entscheidet die Pflege über die Anziehungskraft. Fallobst, überreife Früchte oder süße Pflanzenreste verbreiten intensive Aromen. Werden diese regelmäßig entfernt, fehlt eine der wichtigsten Nahrungsquellen für Wespen. Sitzplätze profitieren zudem von schattigen Orten, da Düfte bei Hitze stärker wahrgenommen werden und sich leichter verteilen.
Ebenso wichtig ist die Kontrolle möglicher Nistplätze. Rollladenkästen, Holzhütten oder sichtbare Spalten sollten im Frühjahr geprüft werden. Kleine Bauansätze von Wespennestern lassen sich früh erkennen, bevor ein Staat heranwächst. Eine ruhige regelmäßige Kontrolle sorgt dafür, dass der Garten über den Sommer hinweg weitgehend frei bleibt.
Was man auf keinen Fall tun sollte
Hektische Abwehr führt fast immer zu Problemen. Herumwedeln, Schlagen oder ruckartige Bewegungen machen Wespen nervös. Die Tiere reagieren mit Abwehrverhalten, was das Risiko für Stiche deutlich erhöht. Auch das Wegblasen einer Wespe ist nicht sinnvoll, da das ausgeatmete Kohlendioxid einen Alarmreiz darstellt.
Ebenso gefährlich sind brennbare Mittel wie Haarspray oder Spiritus. Sie verbreiten sich unkontrolliert, belasten die Umgebung und können schwere Schäden verursachen. Zudem stehen Wespen unter Schutz. Daher dürfen aggressive Methoden nicht eingesetzt werden. Ein ruhiger Umgang sorgt für mehr Sicherheit und mindert das Risiko für stressbedingtes Verhalten.
Professionelle Hilfe bei Wespennestern
Wenn sich ein Wespennest im Garten oder direkt am Haus befindet, sollte eine fachkundige Person informiert werden. Nester dürfen nicht eigenständig entfernt oder zerstört werden, da viele Wespenarten geschützt sind. Fachleute erkennen die Art des Volks und beurteilen die Situation sachgerecht.
Manche Nester stellen kaum eine Belastung dar und können bis zum Herbst bleiben, da der Staat danach abstirbt. In anderen Fällen wird eine Umsiedlung empfohlen, bei der das Nest samt Königin vorsichtig an einen geeigneten Ort gebracht wird.
Fazit
Wespen sind ein fester Bestandteil des Sommers, doch sie müssen den Aufenthalt im Garten nicht dauerhaft beeinträchtigen. Mit natürlichen Duftreizen, geschickter Ablenkung und einer sorgfältigen Vorbeugung lässt sich die Umgebung so gestalten, dass Wespen nur selten verweilen.
Gleichzeitig braucht es Rücksicht, da die Tiere im Naturkreislauf eine wichtige Aufgabe erfüllen. Sollte sich ein Nest bilden, sorgt eine fachkundige Einschätzung für Sicherheit und Orientierung. So entsteht ein Garten, der für Menschen angenehm bleibt und zugleich Rücksicht auf seine tierischen Bewohner nimmt.
