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Sichtschutz im Garten – Möglichkeiten im Überblick

Hecke als natürlicher Sichtschutz für den Garten. Foto: © QITIAN / stock adobe

Dass der eigene Garten mit all seinen leuchtenden Farben ein kleines Paradies ist, wissen viele Gartenbesitzer selbst. Dieses Paradies möchte man natürlich auch teilen mit all seinen Freunden und der Familie.

Aber – wie in allen anderen Dingen des Lebens – braucht man auch immer wieder einen Ort, an den man sich zurückziehen kann. Und das natürlich möglichst unbeobachtet. Daher wählen inzwischen viele Gartenbesitzer einen Sichtschutz für mehr Privatsphäre. Dieser hält aber nicht nur unerwünschte Blicke von Fremden ab, sondern bietet gleichzeitig auch Schutz vor Wind, Wetter und – je nach gewähltem Modell – Lärm.

Welche Möglichkeiten es für einen solchen Sichtschutz gibt und worauf beim Kauf geachtet werden sollte, erklären wir in diesem Ratgeber.

Welche Möglichkeiten des Sichtschutzes gibt es?

Natürlicher Sichtschutz

Der Sichtschutz für den Garten sollte nicht nur dem ihm zugedachten, wörtlichen Zweck dienen, sondern auch dekorativ sein und somit nicht völlig deplatziert aussehen. Daher ist eine der beliebtesten Methoden für einen Sichtschutz im Garten die natürliche Bepflanzung. Dies geschieht meist direkt am Gartenzaun, kann richtig eingesetzt aber auch an der Terrasse oder am Gartenpavillon traumhaft schön aussehen.

Gut geeignet und am beliebtesten ist die Bepflanzung mit klassischen Gartenhecken, aber auch Rankgitter oder Sträucher mit unterschiedlichen Pflanzenarten können zum Einsatz kommen. So bieten sich zum Beispiel Kletterpflanzen perfekt für einen Pavillon als Sichtschutz an. Durch die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch persönlich favorisierte Pflanzen, passt sich der natürliche Sichtschutz der Umgebung perfekt an. Welche Pflanzen und sonstige Materialien für einen natürlichen Sichtschutz genau infrage kommen, beleuchten wir im Folgenden.

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Heckenpflanzen

Klassische Hecken können aus verschiedenen Pflanzen wie Liguster, Kirschlorbeer oder Thuja bestehen. Sie bieten allesamt einen dichten Schutz vor neugierigen Blicken, sind langlebig und verbessern das Mikroklima im Garten. Allerdings benötigen sie regelmäßigen Schnitt und Pflege, um ihre Form und Dichte dauerhaft zu erhalten. Ein weiterer Minuspunkt: Es dauert je nach Pflanze mehrere Jahre, bis die Hecke eine ausreichende Höhe erreicht hat.

Kletterpflanzen

Eine weitere, bereits angeschnittene Möglichkeit zum Sichtschutz sind Kletterpflanzen, die an Rankgittern oder Zäunen wachsen. Efeu, wilder Wein oder Clematis sind hierfür besonders geeignet, da sie schnell wachsen und eine dichte grüne Wand bilden. Diese Variante nimmt wenig Platz ein und sorgt für eine natürliche Optik. Allerdings benötigen die meisten Kletterpflanzen eine regelmäßige Pflege, um nicht wild zu wuchern bzw. andere Pflanzen zu verdrängen.

Bambus

Bambus wächst rasant und erreicht innerhalb kurzer Zeit eine beachtliche Höhe. Zudem sorgt er für eine exotische Optik und ist winterhart. Allerdings breiten sich viele Bambusarten stark aus, so dass u. U. eine sogenannte Rhizomsperre notwendig ist, um unkontrolliertes Wachstum zu verhindern. Zudem kann Bambus in sehr trockenen Sommern einen enormen Wasserbedarf entwickeln.

Sträucher und Stauden

Für eine blühende Alternative eignet sich eine Kombination aus Sträuchern und Stauden. Forsythien, Flieder oder Hortensien sorgen für Sichtschutz und verschönern den Garten darüber hinaus durch ihre farbenfrohen Blüten. Sie benötigen jedoch mehr Platz als eine schmale Hecke oder Kletterpflanzen – und es dauert, bis die Pflanzen ihre volle Größe erreicht haben.

Feste Sichtschutzlösungen

Zaun

Einen Sichtschutzzaun errichten viele Gartenbesitzer schon allein deshalb, damit sie sich auf der Terrasse oder auf Sitzplätzen im Garten ungestört fühlen können. Gerade in Reihenhausgebieten sind Terrassen meist recht offen gestaltet und liegen dicht beieinander. Mit einem Sichtschutz schafft man Abhilfe dagegen.

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Eine einfache Möglichkeit stellt der Sichtschutzzaun aus fertigen Zaunelementen, z. B. als WPC Zaun, dar. Das nötige Zubehör wie Balken, H-Anker, Schrauben und Fertigbeton bekommt man in jedem Baumarkt. Schnell und leicht zusammengesetzt, bietet ein solcher Sichtschutzzaun einen sicheren Schutz und ist gleichzeitig ein schöner Blickfang. Spezielle Zaunelemente, die es auch mit eingearbeiteten Blumenkästen gibt, passen sich an die vorhandene Gestaltung des Grundstücks an und lassen sich wunderbar individualisieren.

Wem diese vorgefertigten Zaunelemente zu langweilig sind, der kann sich natürlich auch selbst einen Sichtschutzzaun bauen. Dafür lassen sich fast alle Arten von Holz nutzen. Eine tragende Konstruktion aus zwei waagerecht verlaufenden Holzbalken ist auch bei dieser Art von Sichtschutzzaun notwendig, sie kann dann entweder von einer oder von beiden Seiten mit Brettern versehen werden.

Mobile & flexible Sichtschutzlösungen

Eine weitere Möglichkeit stellen mobile Sichtschutzzäune dar. Eine solche Variante sind beispielsweise Bambusmatten, die man in jedem Baumarkt bekommt. Sie können entweder an einem vorhandenen Zaun angebracht werden oder lassen sich zwischen in den Boden eingeschlagenen Pflöcken aufspannen.

Alternativ gibt es Sichtschutzzaunelemente mit integrierten Aufstellpfosten. All diesen Lösungen gemein ist die Möglichkeit, sie bei Nichtbedarf schnell und einfach wieder entfernen zu können.

Kreative Sichtschutzideen

Die kreativen Sichtschutzideen sollen hier noch kurz Erwähnung finden, denn sie sind so vielfältig wie die Phantasie der Gartenbesitzer. Ob bemalte und aufgespannte Tücher, Fächer, Schirme oder alte LKW-Planen bzw. Schiffssegel – die Möglichkeiten sind hier völlig unbegrenzt.

Fazit

Die Möglichkeiten für einen Sichtschutzzaun im Garten sind vielfältig. Wichtig ist darauf zu achten, dass die verwendeten Materialien witterungsbeständig sind und so auch im Winter draußen bleiben können – es sei denn, es wird ein mobiler Sichtschutz verwendet.

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Ob ein natürlicher oder speziell konzipierter Sichtschutz in Form eines Zauns o. ä. zum Einsatz kommt, hängt vom persönlichen Geschmack, der Optik und natürlich auch vom Geldbeutel ab.

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Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater. Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).