Auch Gartenhäuser stehen oft im Fokus von Kriminellen. Die emotionalen und finanziellen Auswirkungen, die ein solcher Eingriff in die Privatsphäre mit sich bringen kann, sollten auf keinen Fall unterschätzt werden.
Immerhin werden in Gartenhäusern unter anderem oft wertvolle Geräte, Werkzeuge, Fahrräder und persönliche Gegenstände gelagert, die gestohlen oder beschädigt werden können. Umso wichtiger ist es, sein Eigentum auf verlässliche Weise zu schützen – der Expertise von Mein Schlüssel.
Falls ein Gartenhaus trotz aller Vorkehrungen aufgebrochen wurde, ist es unerlässlich, richtig zu reagieren, um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Die folgenden Abschnitte setzen sich mit einem Thema auseinander, von dem leider viele Gartenbesitzer früher oder später betroffen sind.
Einbruch ins Gartenhaus – keine Bagatelle
Statistiken zufolge wurde im vergangenen Jahr etwa 90.000mal eingebrochen. Grundsätzlich gilt: Ein Einbruch in ein Gartenhaus ist auf keinen Fall eine Bagatelle. Abgesehen davon, dass viele Menschen – wie oben erwähnt – hier durchaus wertvolle Gegenstände lagern, können durch den Einbruch auch Schäden an der Gebäudehülle entstehen, die dann wiederum zusätzliche Reparaturkosten nach sich ziehen können.
Zudem sehen viele Menschen das Gartenhaus als Rückzugsort und Erweiterung des heimischen Lebensraums an. Deshalb geht mit einem Einbruch oft auch der Verlust von Sicherheit und Privatsphäre einher. Umso wichtiger ist es, sofort zu handeln, den Schaden zu dokumentieren und das Ganze (auch sich selbst gegenüber) nicht herunterzuspielen.
Ruhe bewahren und nicht aufräumen: Erste Schritte nach dem Einbruch
Wer nach einem Einbruch – verständlicherweise – den Drang verspürt, unbedingt aufräumen zu wollen, um sich wieder sicher zu fühlen und die Vorteile seines Gartenhauses wieder genießen zu können, sollte sich auf jeden Fall zurückhalten. Im ersten Schritt gilt es, Ruhe zu bewahren.
Veränderungen am Tatort können dafür sorgen, dass Spuren verwischt werden. Jede noch so kleine Spur – wie Fingerabdrücke oder Schuhabdrücke – kann für die Ermittlungen von Bedeutung sein.
Im Idealfall sollte niemand das Gartenhaus betreten, bevor die Polizei vor Ort war und den Tatort gesichert hat. Wer Spuren verwischt riskiert, dass die Suche nach dem Täter noch schwieriger wird.
Polizei verständigen: Anzeige erstatten und Spuren sichern lassen
Der vorherige Abschnitt lässt es bereits vermuten: Wichtig ist es, direkt die Polizei zu verständigen. Bei einem Einbruch handelt es sich um einen Straftatbestand. Und nur durch eine Anzeige können Ermittlungen eingeleitet werden.
Die Polizeibeamten werden nach wichtigen Details, wie dem Zeitpunkt des Einbruchs, dem Zustand des Gartenhauses und möglichen Zeugen fragen. Sie werden den Tatort untersuchen, Beweise sammeln und – falls möglich – Fingerabdrücke oder andere Spuren sichern.
Und übrigens: Informationen wie diese sind nicht nur für die Polizei, sondern auch für die Versicherung relevant. Wer den Einbruch nicht anzeigt hat im Nachhinein oft Schwierigkeiten, Schadenersatz geltend zu machen.
Dokumentation: Schäden und fehlende Gegenstände festhalten
Nach der Aufnahme der Anzeige ist es an der Zeit, den entstandenen Schaden genau zu dokumentieren. Hierfür empfiehlt es sich, Fotos zu machen und eine Liste mit allen gestohlenen Gegenständen zu erstellen. Im Idealfall sollten auch noch Kaufbelege oder Fotos der Gegenstände vor dem Diebstahl vorhanden sein.
Genau das kann die Glaubwürdigkeit vor den zuständigen Versicherern noch ein wenig mehr erhöhen. Gegebenenfalls nutzt auch die Polizei besagte Liste, um Spuren zu verfolgen.
Versicherung informieren: Was ist abgedeckt?
Nachdem die Polizei informiert und der Schaden dokumentiert wurde, ist es auch schon an der Zeit, sich mit der Versicherung auseinanderzusetzen. Oft werden Gartenhäuser über eine Hausratpolice abgesichert. Was hier bis zu welcher Grenze versichert ist, hängt vom Versicherungstarif ab.
In vielen Fällen sind gestohlene Gegenstände und Schäden, die durch den Einbruch verursacht wurden (z. B. an Türen oder Fenstern), versichert sind. Einige Versicherer schränken ihre Leistungen jedoch ein. Deswegen ist es sinnvoll, die Versicherungsbedingungen im Vorfeld zu überprüfen.
Beweissicherung: Fotos und Liste für die Schadensmeldung
Dass es wichtig ist, die entstandenen Schäden und die entwendeten Gegenstände zu dokumentieren, wurde bereits erwähnt. Um einen eventuellen Anspruch geltend zu machen, ist es nun an der Zeit, den Wert des Diebesgutes herauszufinden. Das Internet hilft hier oft weiter.
Wer auf Quittungen und Kaufbelege zurückgreifen kann weist nach, wie viel er für jeden Gegenstand gezahlt hat. Ziel ist es, der Versicherung zu beweisen, dass die Gegenstände tatsächlich entwendet wurden.
Wichtig: Viele Versicherungen verlangen, dass Schäden innerhalb einer bestimmten Frist gemeldet werden. Eine vollständige Schadensmeldung kann deren Bearbeitung beim Versicherer erheblich beschleunigen und die Chancen auf eine faire Entschädigung erhöhen. Es lohnt daher, etwas Zeit zu investieren.
Schloss und Tür ersetzen: Sofortige Sicherung des Gartenhauses
Nun ist es an der Zeit, nach vorn zu blicken und das Gartenhaus wieder zu sichern. Hierzu gehört vor allem, das aufgebrochene Schloss zu ersetzen und beschädigte Türen und Fenster so schnell wie möglich zu reparieren.
Solange das Gartenhaus ungesichert ist, haben potenzielle Einbrecher erneut leichtes Spiel. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen – beispielsweise die Installation eines modernen Sicherheitsschlosses, einer Alarmanlage oder von Bewegungsmeldern – nachzudenken.
Langfristige Sicherheitsmaßnahmen: So schützt man sich besser
Langfristige Sicherheitsmaßnahmen helfen dabei, das Gartenhaus auch in Zukunft besser vor Einbruchsdiebstählen zu schützen. Viele Menschen, die in der Vergangenheit Opfer eines Einbruchs wurden, verbinden mit der Nachsorge kleinere (oder größere) Umbaumaßnahmen und entscheiden sich zum Beispiel für robustere Türen und Fenster, einen Sichtschutz, bessere Schlösser, Alarmanlagen, eine hellere Außenbeleuchtung und Kameras. Auch den Wert einer wachsamen Nachbarschaft sollte man nicht unterschätzen.
Nachbarschaft informieren: Hinweise sammeln & gemeinsam wachsam sein
Vor allem in Gegenden, in denen jeder jeden kennt, können oft Beobachtungen durch die Nachbarn dazu beitragen, Einbrüche aufzuklären. Vielleicht ergeben sich hieraus auch neue Hinweise? Eventuell haben Nachbarn Verdächtiges gesehen oder können hilfreiche Informationen über mögliche Täter oder das Tatgeschehen geben?
Ergänzend hierzu kann die gegenseitige Wachsamkeit auch zukünftige Einbrüche oft verhindern. Wichtig ist hierbei natürlich immer, sich nicht selbst in Gefahr zu begeben.
Fazit
Egal, ob Wohnungseinbruchdiebstahl oder der Einbruch in ein Gartenhaus: Ein derartiger Eingriff in die Privatsphäre eines Menschen kann dessen Leben komplett verändern. Wichtig ist, schnell und richtig zu reagieren. Das bedeutet: Ruhe bewahren, die Polizei verständigen, den Schaden dokumentieren und die Versicherung informieren.
Zudem sollte das Gartenhaus so schnell wie möglich wieder gesichert werden. Auch sich zu überlegen, ob die bestehenden Sicherheitsmaßnahmen gegebenenfalls verbessert werden sollten, wäre nicht ganz falsch.